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Klassische Tabasco-Saucen sind scharf, würzig und fruchtig. Die Vielfalt ist heute sowohl in gut sortierten Supermärkten als auch im Onlinehandel schier unendlich. Vor allem hinsichtlich diverser Geschmacksrichtungen und beim Schärfegrad unterscheiden sich die Saucen beträchtlich. Übrigens handelt es sich beim Begriff „Tabasco“ um ein offizielles Warenzeichen.
- Es werden verschiedene Sorten und Schärfegrade angeboten.
- Wenige, ausgewählte Zutaten und die lange Lagerung führen zum typischen Geschmack.
- Tabasco passt zu Gemüse, rotem Fleisch, Geflügel, Gegrilltem, Nudeln und Pizza.
Was ist Tabasco?
Die genau der jeweilige Tabasco hergestellt wird, ist ein Geheimnis der Marke. Grundsätzlich besteht die beliebte Sauce aus Chilis, aus Salz und aus Essig. Im klassischen Tabasco sind weder Konservierungsmittel noch Farbstoffe enthalten.
Die typischen Aromen entfalten sich durch den sogenannten Fermentierungsprozess. Der Sud aus Chilis wird aus diesem Grund bis zu drei Jahre lang gelagert. Die Temperaturen bleiben konstant. Dank der Eichenfässer, in welche die Flüssigkeit gefüllt wird, entwickelt sich eben jener Geschmack, den echte Tabasco-Liebhaber schätzen.
Tabasco-Saucen werden vor allem für Gemüsegerichte, aber auch für Dips und in Saucen verwendet, die zu Fleisch, Pommes oder Nudeln gegessen werden. Kurzum: Es handelt sich um einen Allrounder für die Hobbyküche sowie für Restaurants, die zum Beispiel mexikanische Gerichte anbieten.
Diese Sorten gibt es: Original Red Pepper, Tabasco Jalapeno und Tabasco Chipotle
Die Original Red Pepper-Sauce gilt als das Original in Sachen Tabasco. Sie wird bereits seit dem Jahr 1868 nach dem gleichen Rezept mit den gleichen Zutaten hergestellt. Die oben erwähnten Eichenfässer verleihen ihr das typische Aroma. Dank des milden Essigs gilt sie als gut verträglich, trotz der Schärfe.
Die Tabasco-Jalapeno-Sauce gilt als mild, fruchtig und würzig. Vor allem der grüne Farbton unterscheidet sie von anderen Sorten. Sie enthält anstelle von zerkleinerten Chilis grüne Jalapenos, die bekannt sind für ihr kräftiges Aroma. Die grüne Farbe bringen sie mit, weil sie im noch unreifen Zustand geerntet und verarbeitet werden.
Die Tabasco-Chipotle-Sauce zeichnet ein auffallend rauchiger Geschmack aus. Dieser stammt von den geräucherten Jalapeno-Früchten. Soe werden Chipotle genannt, wodurch die Sauce ihren Namen erhält. Besonders gut passt diese Sorte zu Grillgut und zum klassischen Barbecue. Die Variante gilt als etwas milder als die klassische Tabasco-Sauce, was die Schärfe betrifft.
Weitere beliebte Sorten: Raspberry Chipotle, Tabasco-Habanero-Sauce, Garlic Pepper
Die Raspberry-Chipotle-Sauce von Tabasco sieht nicht nur äußerlich interessant aus, sondern zeichnet sich durch ein betörendes Aroma aus. Sie passt am besten zu Pizza, in eine frische Grillmarinade oder zur Herstellung von Mayonnaise. Fruchtiges Himbeerpüree macht die Sorte zu einem besonderen Geschmackserlebnis.
Eine Tabasco-Habanero-Sauce soll sehr scharf sein. Habaneros schmecken fruchtiger, intensiver und schärfer als Chilis. Die Sorte wird vor allem zur Herstellung würziger Saucen sowie für Dips verwendet. Gerade in Jamaika und anderen Ländern in ähnlichem Breitengrad verfeinert man sie mit Bananen, Ingwer oder Mangos, damit die Sauce noch exotischer schmeckt.
Tabasco Garlic Pepper ist eher mild und wird gerne zu sämtlichen Saucen verwendet, die zu Gegrilltem passen. Die Schärfe ist mittelstark, dafür kommt das typische Knoblauch-Aroma umso mehr durch. Viele Menschen mögen die Variante zu Meeresfrüchten und zur Pizza – dann jedoch in kleinen Mengen.
Diese Schärfegrade sollten Liebhaber kennen
Generell dient die sogenannte Scoville-Skala zur Angabe eines gewissen Schärfegrades von Paprikapflanzen oder Früchten. Die Kennzahlen sind nicht alleine dem Tabasco vorbehalten, werden hier aber häufig genutzt. Wer sich mit den Werten auskennt, der trägt ein geringeres Risiko, dass er sich in der Sorte vergreift, wodurch das Gericht zu mild oder scharf wird.
Gemüsepaprika bringen eine Schärfe zwischen 0 und 10 mit, die Jalapeno Chili misst hingegen zwischen 2.500 und 8.000 Scoville. Die Schärfe variiert bei sämtlichen Früchten je nach Sorte, Reifegrad und Ernte.
Die schärfste Chilisorte der Welt liegt bei 7.100.000 Scoville; die schärfste Chilisauce misst ganze 9.000 Scoville.
Die Schärfe hängt lauf dem Pharmazeuten Wilbert Scoville, welcher die Scoville-Skala erfunden hat, in erster Linie von dem Gehalt an Capsaicin ab, welche die Chilischote misst. Eine der mildesten Tabasco-Saucen fängt bei rund 600 Scoville an. Wer noch nicht genau weiß, ob er die Schärfe mag, startet mit einer milden Sorte dieser Art.
Scharfe Tabasco-Saucen können über eine Schärfe von 7.000 Scoville verfügen. Diese eigenen sich eher für Menschen, die bereits Erfahrung mit scharfen Saucen haben und diese schätzen. Nicht nur die Anzahl der Scoville hat einen Einfluss auf die Schärfe im fertigen Gericht, sondern vor allem die Dosierung. Meist sind wenige Tropfen ausreichend.
Die Garlic Pepper Sauce weist einen Schärfegrad zwischen 1200 und 1800 SCU auf. Sie gilt als mild. Die oben genannte Chipotle Pepper Sauce kommt mit einer Schärfe zwischen 1500 und 2500 SCU daher.
Welche Alternativen es gibt
Wer keinen Tabasco verwenden möchte, der kann einzelne Zutaten verwenden. Die flüssige Konsistenz des Tabascos ist dafür verantwortlich, dass man die Sauce in erster Linie für Dips oder zu direkten Würzen von Pizza oder Gerichten auf dem Teller verwenden kann. Handelt es sich hingegen um Gerichte, die nicht flüssig sind, nicht in einer Marinade eingelegt sind oder mit einer Sauce verspeist werden, müssen Köche erfinderisch werden.
Ersetzen kann man die beliebte Sauce zum Beispiel durch die Zugabe von Chiliflocken oder von Chilipulver. Während die Flocken in erster Linie für eine gewisse Schärfe sorgen, verändert das Chilipulver hingegen den Geschmack ins Fruchtige. Natürlich werden auch rohe oder geräucherte Chilis verwendet. Diese sind allerdings nicht konstant scharf. Man weiß daher nie so genau, wie scharf oder mild das Gericht am Ende wird.
Wer das Essen zwar würziger und fruchtiger machen möchte, aber die typische Schärfe des Tabascos nicht mag, der greift zum Cayennepfeffer. Dieser ist etwas weniger scharf, kann bei trockeneren Gericht gut dosiert werden und schmeckt würzig.
Chipotle Pulver wird ebenfalls von Menschen verwendet, die keinen Tabasco im Haus haben oder den typischen Geschmack nicht mögen. Es handelt sich um Pulver aus geräucherten Jalapenos, das man langsam und in kleinen Mengen hinzugibt.
Tabasco früher und heute
Das Unternehmen des originalen Tabasco wurde bereits Mitte das 18. Jahrhunderts gegründet und befindet sich immer noch im Familienbesitz. Während der Geschichte kam es immer wieder zu Streitigkeiten um das Patentrecht sowie um das Namensrecht.
Andere Hersteller haben vielfach versucht, den echten Tabasco ebenfalls herzustellen und ihn so zu brennen wie das Original. Anders als heute war es aufgrund der anderen Grundlagen in den USA rechtlich nicht so einfach möglich, den Markennamen zu schützen. Inzwischen dürfen andere Hersteller die Saucen herstellen, aber sie nicht gleich brennen.
Die Tabasco-Sauce wird sowohl in Filmen als auch in der Literatur stark beworben. Sie wird immer wieder genannt oder gezeigt, weil sie gerade in den USA ein fester Bestandteil in der Küche ist. Hier handelt es sich häufig nicht um bezahlte Produktplatzierungen, sondern um die freiwillige Nennung der Marke. In Comics, Büchern und zahlreichen Serien kommt Tabasco vor.
Wie man Tabasco-Saucen selbst herstellt
Wer keinen Tabasco im Haus hat oder sich in der heimischen Küche austoben möchte, der kann die Sauce auch ganz einfach selbst herstellen. Bedenken sollten Laien hierbei, dass sich der Schärfegrad nur schwer beeinflussen lässt, wenn man nicht genau weiß, wie scharf die verwendeten Chilis sind.
Die Chilis werden frisch im Supermarkt gekauft, heiß gewaschen und die Stiele werden entfernt. Wichtig ist, dass die Kerne in der Chilischote verbleiben – in ihnen steckt nämlich die eigentliche Schärfe.
Ansonsten braucht der Hobbykoch nur noch hochwertiges Meersalz und rund 150 Milliliter Essig. Welche Sorte spielt keine Rolle, solange es sich um eine relativ milde Sorte handelt.
Die gewaschenen Schoten kommen ohne Stiel in einen Mixer und werden dort zu einem groben Brei vermischt. Wer keinen Mixer besitzt, kann einen Pürierstab verwenden oder die Schoten mit Hand zerdrücken. Das dauert jedoch deutlich länger.
Das Meersalz und der Chilibrei werden vermischt. Sie kommen in abgekochten Gläsern für rund eine Viertelstunde bei 200 Grad in den Ofen. Nach dem Abkühlen wird der Inhalt des Glases mit Salz bestreut. Dieses Gemisch lagert für drei bis vier Wochen in der Küche. Ist dieser Zeitraum vorüber, wird das Gemisch mit Essig vermengt. Damit die groben Stücke nicht mehr in der Flüssigkeit verbleiben, drückt man den selbsthergestellten Tabasco durch ein feines Sieb.
Diese Nährwerte bringt der klassische Tabasco mit
Die Sauce hat fast keine Kalorien, da weder Öl noch sonstige tierische oder pflanzliche Fette verwendet werden. Daher eignet sich die Tabasco-Sauce auch für alle Menschen, die es würzig mögen, aber keinesfalls zunehmen wollen.
Mit rund 70 Kalorien pro 100 Milliliter ist die hinzugefügte Energie auf jeden Fall zu vernachlässigen. Rund 3,4 Gramm Fett und 2,5 Gramm Eiweiß sind enthalten. Die Kohlenhydrate schlagen mit rund 6,5 Gramm pro 100 Milliliter zu Buche. Salz sind immerhin knapp 20 Gramm enthalten – ganz schön viel.
Wie man Tabasco verwendet
Wer einer frischen Pizza eine gewisse Schärfe verleihen möchte, der gibt den Tabasco am besten tröpfchenweise oder spritzerweise auf den Belag. Alternativ dazu stellt man einen Dip her, den man auf die Pizza streicht.
Tabasco passt besonders gut zur mexikanischen Küche. Nicht nur, weil es sich um das Herkunftsland handelt, sondern auch, weil Dips zu Fingerfood einfach mit Tabasco vermischt werden können.
Auch in Cocktails ist Tabasco eine gern gesehene Zutat. Im sehr bekannten sowie beliebten Cocktail mit dem klingenden Name Bloody Mary wird Tabasco verwendet – ohne ihn wäre das typische Aroma nicht zu erreichen.
Nicht nur mit Burger, Pizza und Pommes schmeckt Tabasco sehr gut, sondern man kann ihn auch in frisch gekochte Gerichte geben, um diese nachträglich zu würzen. Die Dosierung klappt im Topf nicht so gut wie direkt auf dem Teller. Bei dieser Darreichungsform kann jeder Gast selbst entscheiden, wie viel Tabasco er verwenden möchte, oder ob er lieber ganz darauf verzichtet.
Gerichte, in welchen der originale Tabasco auf keinen Fall fehlen darf, stammen vor allem aus Mexiko. Hier wird er besonders gerne zu allen Gerichten mit Hühnchen gegessen. Er passt zu Speisen, die viel frisches Gemüse sowie Reis enthalten – weil diese Lebensmittel eher mild sind, sorgt man mit Tabasco dafür, dass es trotzdem nicht fad schmeckt.
Sehr vorsichtig sollte man beim Würzen von Gerichten vorgehen, die Kinder verspeisen. Die meisten jungen Menschen können dem Geschmack nichts abgewinnen und sollten maximal bei den Eltern probieren dürfen.
Fazit: Tabasco-Saucen – die Allrounder in der Küche
Wer einem Gericht das gewisse Etwas verleihen will, greift auf Sorten wie die Original Red Pepper Sauce und andere zurück. Sie verleihen nicht nur Schärfe, sondern auch eine gewisse Würze. Bei der Zugabe von Tabasco handelt es sich um einen Handgriff, der wenig Aufwand bereitet und das Gericht trotzdem interessanter schmecken lässt. Nicht vergessen: Immer die Scoville in Tabasco vorher in Erfahrung bringen. Der Schärfegrad entscheidet darüber, ob es auch den weniger schärfeliebenden Gästen schmeckt.
Häufige Fragen zum Thema Tabasco-Saucen
Welche Zutaten sind in Tabasco-Saucen meistens enthalten?
In fast allen Tabasco-Saucen sind mindestens Essig, zerstoßene Chilis und Salz enthalten.
Enthalten alle Tabasco-Saucen Alkohol?
Nein. Manche Sorten riechen etwas alkoholisch, was am Branntweinessig liegt. Nur die wenigsten Tabasco-Saucen enthalten reinen Alkohol.
Weiterführend
Originally posted 2023-05-15 13:08:37.
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