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Die „Carolina Reaper“ ist eine extrem scharfe Chilischote, welche von einem Züchter namens Ed Curie entwickelt wurde. Sie gilt derzeit als die schärfste Paprika der Welt und trägt den Beinamen HP22B-Pfeffer. Dieser beschreibt ihren ursprünglichen Namen während des Anbaus und bedeutet „High Power, Topf 22, Pflanze B“. Es wird angenommen, dass Curie diese Chili-Pfeffer-Pflanzensorte erschuf, indem er eine pakistanische Naga mit einer Red Habanero-Sorte von St. Vincents Island in den Westindischen Inseln kreuzte.
Herkunft und Schärfegrad
Die Carolina Reaper wurde erstmalig in South Carolina angebaut – ein Umstand, der für die Namensgebung verantwortlich ist – und wurde von der Winthrop University mit einem Schärfegrad zwischen 1,4 und 2,2 Millionen Scoville Heat Units getestet. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu einer durchschnittlichen Jalapeno-Schote 175- bis 880-mal schärfer ist.
Der sogenannte Ghost Pepper ist gleichermaßen für seine beachtliche Schärfe bekannt und führte die Liste der weltweit schärfsten Paprikaschoten ebenfalls eine Zeit lang an. Die Carolina Reaper jedoch bringt diese Schärfe auf ein ganz neues Niveau. Während Ghost Pepper mit einer Schärfe von 855.000 bis 1,1 Millionen Scoville Heat Units aufwarten kann, ist die feurige Carolina Reaper mehr als doppelt so scharf.
Die Carolina Reaper wird seit dem Jahr 2013 bis zum aktuellen Zeitpunkt im Guinessbuch der Rekorde als die schärfste Paprika der Welt aufgeführt.
Aussehen und Geschmack
Die Carolina Reaper ist eine kleinere Schote mit einer Breite von etwa 2,5 bis 5 Zentimetern sowie einer Länge von 5 bis 7,6 Zentimetern. Die Pflanze selbst kann eine Wuchshöhe von knapp über einem Meter erreichen.
Während ihres Reifeprozesses entwickeln die Schoten eine leuchtend rote Farbe. Die Haut der Carolina Reaper neigt dazu, eine unebene Textur zu haben, in Einzelfällen verfügen sie jedoch auch über eine glatte Haut. Eine auffällige Besonderheit ist der typische skorpionartige Schwanz der Carolina Reaper, welcher dem des Skorpionspfeffers ähnlich ist.
Trotz der extrem brennenden Schärfe schmeckt die Carolina Reaper überraschend fruchtig und süß. In getrockneter und pulverisierter Form eignet sich die Schote daher hervorragend zum (sparsamen) Würzen von Soßen und verleiht diesen damit eine außergewöhnliche Schärfe sowie ein einzigartiges Aroma.
Gesundheitliche Risiken durch den Verzehr extrem scharfer Chilischoten
Oft wird diskutiert, ob der Verzehr einer Carolina Reaper oder anderen extrem scharfen Chilischoten zu gesundheitlichen Folgen oder sogar zum Tod führen kann. Diese Behauptung ist jedoch so nicht richtig. Es ist aber möglich, das Capsaicin – die Chemikalie, welche für die Schärfe dieser Chilischoten verantwortlich ist – zu überdosieren. Um dies zu erreichen, wäre es allerdings notwendig, mehr als ein Kilogramm feuriger Chilischoten zu essen.
Es gab Berichte über Menschen, welche in Extremsituationen nach dem Verzehr einer großen Menge der Carolina Reaper zur Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. In den meisten Fällen litten diese Personen jedoch bereits unter Vorerkrankungen.
Eine besonders berüchtigte Erzählung handelt von einem Mann, der sich durch das Essen besonders scharfer Chilischoten ein Loch in seine Speiseröhre gebrannt hat. Diese Geschichte ist aber so nicht ganz korrekt. Die Wahrheit ist, dass es tatsächlich ein Loch gab, dies allerdings durch Erbrechen entstanden ist, nachdem er einen Burger gegessen hat, welcher ein Püree des sogenannten Ghost Peppers enthielt.
Generell gilt, dass der Verzehr extrem scharfer Schoten zu Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit und Magenschmerzen führen kann. Zum Reißen oder „Durchbrennen“ von Körperteilen kommt es in der Realität zwar nicht, es ist allgemein dennoch empfehlenswert, beim Umgang mit der Carolina Reaper und anderen besonders feurigen Chilis Vorsicht walten zu lassen.
Originally posted 2023-05-15 13:06:48.
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