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Knoblauch zählt zu den beliebtesten würzenden Zutaten in unseren Küchen. Sowohl der Geschmack als auch der Geruch sind sehr charakteristisch und unverwechselbar, sorgen häufig aber auch für gespaltene Meinungen. Für die einen ist Knoblauch unglaublich köstlich und für die anderen das exakte Gegenteil. Wir entscheiden uns für Ersteres und verraten Ihnen in unserem nachfolgenden Ratgeber eine Menge Wissenswertes rund um die schmackhafte Knolle.
Was ist Knoblauch überhaupt und woher kommt die Knolle?
Knoblauch zählt zur sogenannten Lauch-Gattung und ist eine Knolle mit rund 15 bis 20 einzelnen Zehen. Diese sind von einer weißen bis rosa-lilafarbenen Hülle umgeben. Im Lateinischen trägt die Knolle auch den Namen „Allium sativum“ – hier bei uns wird der Knoblauch auch als Knofel, Alterswurzel oder Stinkzwiebel bezeichnet. Die bekannte Knolle der bis zu rund 70 cm hochwachsenden Pflanze, welche zur Familie der Liliengewächse zählt, ist seit vielen Jahrtausenden unglaublich beliebt. Erzählungen zur Folge verweigerten Pyramidenarbeiter im alten Ägypten ihre Arbeit, wenn es keinen Knoblauch gab. Für sie galten die Knollen als eine Art Aphrodisiakum. Aber auch im Mittelalter gab es eine große Nachfrage nach Knoblauch. Hier wurde die Knolle zum Beispiel bei Knochenbrüchen und gegen Sommersprossen verschrieben.
So schmeckt Knoblauch
Knoblauch weist ein recht scharfes und leicht schwefelartiges Aroma auf. Er schmeckt ein wenig brennend, jedoch mit leicht süßlichem Geschmack. Der charakteristische Duft der Knolle wird durch die enthaltenen ätherischen Öle hervorgerufen.
Tipp: Wer einen etwas milderen und nicht allzu würzigen Knoblauchgeschmack wünscht, kann dies mittels Knoblauchgrün erreichen. Dieses lässt sich ganz simpel auf der eigenen Fensterbank ziehen. Hierfür stecken Sie einfach ein paar Knoblauchzehen in einen Topf mit Blumenerde, bedecken diese mit Erde und halten sie leicht feucht. Schon bald zeigt sich das erste Knoblauchgrün, welches hervorragend auf Quark oder Frischkäse zur Geltung kommt.
Knoblauch in der Küche
Der kulinarische Wert von Knoblauchzehen liegt in ihrer einzigartigen Würzkraft. So harmoniert Knoblauch nicht nur hervorragend mit Fleisch, sondern passt auch bestens zu Eintopf- und Bohnengerichten, Pizza, Pasta sowie zu Zaziki. Aber auch in eingelegtem Gemüse, in Salaten und Soßen kommt er sehr gut zur Geltung. Sehr bekannt sind auch das Knoblauchbrot, die Knoblauchbutter, Knoblauchöl und die beliebte Knoblauchsauce Aioli.
Tipp: Frischer Knoblauch entfaltet sein Aroma gleichmäßig im Gericht, wenn Sie ihn durch eine Knoblauchpresse pressen oder mit ein wenig Salz bestreuen und mit der Breitseite eines großen Küchenmessers zerdrücken. Ebenso gilt zu wissen, dass Knoblauchzehen keine starke Hitze mögen, denn dadurch verbrennen sie schnell und nehmen einen bitteren Geschmack an. Wird er jedoch von Anfang an mitgekocht, verliert er dadurch an Schärfe. Die beste Jahreszeit für schmackhafte Knoblauchzehen stellt das Frühjahr dar, denn zu dieser Zeit schmeckt der Knoblauch besonders saftig.
Knoblauch als natürliches Heilmittel
Da Knoblauch reich an wertvollen und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen ist, findet er auch als natürliches Heilmittel Verwendung:
- Vitamin A und Vitamin C: Beide Vitamine sorgen für den Schutz Ihrer Zellen vor dem Angriff freier Radikale und somit vor einer Schädigung Ihres Erbguts.
- Selen: Es unterstützt Ihren Organismus dabei, gesundheitsschädliche Schwermetalle aus Ihrem Körper zu schwemmen. Ebenso schützt es vor einer Cholesterinoxidation.
- Adenosin: Hier haben wir es mit einem natürlichen Blutverdünner aus der Knoblauchzehe zu tun. Dank dem Inhaltsstoff Adenosin beugen Sie Blutgerinnsel komplett ohne chemische Medikamente vor.
- Alliin/ Allicin: Beim Aufschneiden einer Knoblauchzehe verwandelt sich der Inhaltsstoff Alliin in Allicin. Letzteres gilt als eine Art natürliches Antibiotikum und soll in der Lage dazu sein, Bakterien abzutöten, vergleichbar mit Penicillin. Ebenso soll es als Schutz vor Krebs wirken.
- Schwefelverbindungen (Steroide, Fructane, Phenolderivate, Triterpenoide usw.): Allesamt erzielen sie eine antibakterielle Wirkung im Körper.
Des Weiteren haben Knoblauchzehen eine stark antiseptische Wirkung und gelten deshalb als hilfreiches Mittel gegen Erkältungen, Bronchitis und Schleimhautentzündungen. Außerdem wird Knoblauch eine schleimlösende und harntreibende Wirkung nachgesagt.
Wissenswert: Um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, sollten Sie den Knoblauch regelmäßig im rohen Zustand und vor allem gehackt oder gepresst verzehren. Bereits 100 Gramm frischer Knoblauch decken rund 95 Prozent unseres täglichen Bedarfs an Vitamin B6, 52 Prozent an Vitamin C und 21 Prozent an Eisen.
FAQ
Was hilft gegen Knoblauchgeruch?
Beim Zubereiten von Knoblauch sollten Sie bestenfalls Handschuhe verwenden. Möchten Sie gegen die typische Knoblauchfahne ankämpfen, können Sie mit dem Verzehr von rohen Äpfeln oder Naturjoghurt sowie dem Trinken von kalter Milch und Zitronenwasser für „Linderung“ sorgen.
Wie lagere ich Knoblauch richtig?
Frischen Knoblauch sollten Sie am besten bei Raumtemperatur und an einem möglichst dunklen Ort lagern. So bleibt er über viele Wochen hinweg frisch. Knoblauchpulver hingegen können Sie guten Gewissens über mehrere Monate hinweg in einer Gewürzdose oder einem Gewürzstreuer mit Aromadeckel aufbewahren. Wichtig ist aber auch hier, dass Sie das Knoblauchpulver an einem dunkeln und kühlen Ort lagern. Nur so bleibt das typische Aroma lange erhalten.
Mit welchen Gewürzen harmoniert Knoblauch besonders gut?
Knoblauch passt sehr gut zu Basilikum, Ingwer, Rosmarin, Koriander, Cumin, Thymian, Zitronengras und Schwarzkümmel.
Originally posted 2023-05-15 12:48:39.
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